CDU überrascht und bleibt stärkste Kraft

16.05.2023

HOHENWESTEDT Die großen Gewinner bei der Kommunalwahl in Hohenwestedt sind eindeutig: der seit 2018 amtierende hauptamtliche Bürgermeister Jan Butenschön und die CDU. 87,6 Prozent stimmten für eine weitere Amtszeit des Verwaltungsleiters. Die Christdemokraten legen im Vergleich zu 2018 um acht Prozent auf 50,9 Prozent zu und bekommen damit die absolute Mehrheit in der Gemeindevertretung.


Klares Votum für zweite Amtszeit

Für Jan Butenschön wird es die zweite Amtszeit als Bürgermeister. Er konnte den Anteil der Ja-Stimmen um 14,3 Prozent von 73,3 Prozent auf 87,6 Prozent erhöhen. Dass es eine Wiederwahl gab, war keine Überraschung. Denn Jan Butenschön war der einzige Kandidat. Außerdem hatten ihn die drei Parteien in der Gemeindevertretung – CDU, SPD, FDP – als gemeinsamen Bewerber vorgeschlagen. Die Höhe der Zustimmung überraschte Butenschön. „Auf so ein Ergebnis habe ich gehofft“, sagt er.
Die Basis seines Erfolges sieht Jan Butenschön in der Arbeit der vergangenen Jahre, zum Beispiel die Erneuerung des Freibads. Butenschön ist jetzt für acht Jahre von 2024 bis 2032 gewählt.  

In der Gemeindevertretung in Hohenwestedt wird die CDU wird mit einer absoluten Mehrheit von 50,9 Prozent bestimmende Fraktion. Sie brachte in allen fünf Wahlbezirken ihre Direktkandidaten durch. Damit hat sie in Zukunft zehn statt bisher acht von 19 Mandaten.

2018 lag ihr Stimmenanteil bei 42,9 Prozent, jetzt bei 50,9 Prozent. CDU-Spitzenkandidat und Bürgervorsteher Carsten Wiele betont, dass die Zusammenarbeit mit den anderen Parteien in der Gemeindevertretung fortgesetzt werden soll.
„Gut 95 Prozent der Beschlüsse wurden seit 2018 einvernehmlich gefasst“, sagt er. Das werde weiter angestrebt. Punkten konnte die CDU unter anderem mit Renovierungen an den Schulen.


SPD in Hohenwestedt mit großen Verlusten

Große Verluste verzeichnet die SPD. Sie büßt 9,9 Prozent ein und kommt nur noch auf einen Anteil von 27,0 Prozent. Durch den Absturz bekommt sie nur noch fünf statt bisher sieben Sitze. „Wir haben dafür noch keine Erklärung“, kommentiert SPD-Spitzenkandidat Udo Ahlf das Ergebnis. „Wir haben es nicht geschafft, den Wählern unsere Erfolge bewusst zu machen.“ Dazu zählt er zum Beispiel das Aussetzen der Straßenausbaubeiträge.
Gewinne von 1,9 Prozent hat die Hohenwestedter FDP einfahren können. Mit einem Anteil von 22,1 Prozent bleiben ihr weiterhin vier Sitze in der Gemeindevertretung.
Ortsverbandsvorsitzender Werner Butenschön – Vater des Bürgermeisters – führt das gute Abschneiden auf Initiativen der FDP zurück. So hätten die Liberalen den Bürgerbus angeregt, der dieses Jahr erstmals Fahrt aufnahm.
Das Wahlergebnis sieht Werner Butenschön problematisch. Der Ortsverbandsvorsitzende befürchtet, dass die CDU ihre absolute Mehrheit nutzt, um Entscheidungen durchzudrücken: „Die angenehme Solidarität in der Gemeindevertretung würde dann enden.“  

Quelle: sh:z